Spielbeschreibung für den Kindergarten und zu Hause
Das Spiel wird vorbereitet, indem entsprechend dem Alter der mitspielenden Kinder geeignete Gegenstände aus ihrem häuslichen Umfeld oder Alltagsgegenstände der Einrichtung zusammen gesammelt werden. Wichtig ist, dass die Objekte keine scharfen Kanten haben oder bewegliche Teile, wo man sich einklemmen oder verletzen kann (z. B. Papierlocher, Schere, Zange).
Beispiele für Gegenstände finden sie in der Rubrik
Spielvarianten
Variante Alltagsgegenstände - Kinder fühlen alle reihum
In die TastBox wird ein Gegenstand gelegt. Die Kinder setzen sich um die TastBox ringsherum. Ein Kind beginnt mit dem Tasten und Erfühlen. Es soll nicht den Namen des Gegenstandes sagen. Es gibt nur ein Zeichen, dass es weiß was es ist. Danach können reihum die anderen Kinder tasten. Zum Schluß dürfen die Kinder sagen, um welchen Gegenstand es sich handelt. Danach wird ein neuer Gegenstand in die TastBox gelegt und die Runde geht von vorne los.
Variante Alltagsgegenstände - ein Kind fühlt und beschreibt den Anderen
Ein Kind fühlt den Gegenstand und beschreibt dann mit Worten den anderen Mitspielern die Form, die Festigkeit, das Material, wie es sich anfühlt usw. Die Mitspieler*innen versuchen den Gegenstand zu erraten. In der nächsten Runde wird gewechselt.
Variante Obst & Gemüse
Bei diesem Spielablauf ist darauf zu achten,
dass Obst und Gemüse ausgewählt wird, was den Kindern bekannt sein könnte (weil es aus unserer Region kommt oder üblicherweise hier zu kaufen gibt). Wichtig ist, dass es nicht zu reif ist und beim Anfassen zerdrückt oder zermatschen könnte. Ein Kind nach dem anderen erfühlt den Gegenstand solange, bis Sie ihn erraten. Wenn Sie ihn nicht herausbekommen, geht die Runde weiter. Zum Schluß sagen die Kinder, um welches Obst oder Gemüse es sich handelt. Danach wird ein neuer Gegenstand in die TastBox gelegt und die Runde geht von vorne los.
Eine andere Variante wäre wie bereits beschrieben, dass ein Kind tastet und den anderen mit Worten das Objekt beschreibt.
Im Anschluß daran oder an einem anderen Tag könnte das Spiel weiter fortgesetzt werden, indem dann das Obst & Gemüse mit verbundenen Augen verkostet und erraten wird. Hier geht es dann nicht mehr um den Tastsinn, sondern um den Geruchs- und Geschmackssinn.
Spielbeschreibung für die Module 1 - 3 / Grundschule
Für 28 Kinder werden 16 TastBoxen in einem geeigneten Raum auf den Schulbänken oder auf dem Boden aufgestellt. Der Spielleiter*in bestückt die TastBoxen mit den Fühlgegenständen (Modul 1 und 2) bzw. Tastplatten (Modul 3) und verschließt diese. Das Ganze geschieht, ohne dass die mitspielenden Kinder das beobachten können. Auf dem Deckel der Box wird eine Nummer entsprechend der Anzahl der zum Spiel verwendeten Boxen angebracht. Auf einem separatem Blatt notiert der Spielleiter*in zu den Gegenständen die jeweilige Nummer der Box für die Auswertung / Vergleich der Ergebnisse am Ende des Spiels.
Die Kinder versammeln sich dann um den Spielleiter*in, der eine Spieleinführung gibt und den Ablauf erläutert. Je nachdem wie viele Kinder mitspielen, obliegt es dem Spielleiter*in Gruppen von 1 - 3 Kindern zu bilden. Diese erhalten als Gruppe ein Spielarbeitsblatt und eine Schreibunterlage. Dann verteilen sich die Gruppen an die TastBoxen und warten auf das Startzeichen.
Die Mitspieler*innen der Gruppen spielen zusammen, immer ein Kind je Gruppe beginnt mit dem Tasten (Hand oder Fuß) und danach folgen die jeweilgen Mitspieler*innen der Gruppe. Beim Fühlen sollen die Kinder darauf achten, die Beschaffenheit des Objektes so genau wie möglich mit der Hand zu erkennen und dafür 1 - 3 passende Adjektive in Gedanken zu finden, z. B. spitz, kalt, stachlig, weich, hart usw. Die Nummer der SpielBox, die Adjektive und der Name des Gegenstandes werden in das Spielarbeitsblatt eingetragen oder gemalt. Hier können entsprechend des Alters der Kinder Anpassungen vorgenommen werden. Dauer je Box ca. 2 - 4 min.
Der Wechsel an die nächste TastBox erfolgt auf ein Zeichen des Spielleiters. Während des gesamten Spieles wird nicht laut gesprochen, sondern bei Bedarf nur innerhalb der Gruppe geflüstert, damit eine ruhige Arbeitsatmosphäre entsteht, und nicht der Name des gesuchten Gegenstandes bereits von nebenan zu hören ist. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Gruppen an jeder TastBox waren.
Nun erfolgt die Auflösung und jede Gruppe nimmt eine TastBox mit an einen vorher abgesprochenen Platz (z. B. Raummitte), wo sich alle herum hinsetzen oder versammeln. Danach werden vom Spielleiter*in die TastBoxen nacheinander geöffnet und es folgt die Auflösung unter Einbeziehung der von den Kindern gefundenen Adjektive und der ertasteten Gegenstände. Die Gruppe, die die meisten aussagekräftigen Wörter und richtigen Namen der Gegenstände gefunden hat, gewinnt das Spiel.
Zur Vertiefung des Wissensstoffes kann der Spielleiter*in verschiedene Dinge von den Kindern abfragen, z. B. Welches Objekt war am einfachsten und am schwersten zu erkennen? Gibt es dafür Gründe? Welcher Gegenstand fühlte sich besonders angenehm oder unangenehm an? Über Wahrnehmungsunterschiede an sich sowie zwischen linker und rechter Hand kann mit den Kindern diskutiert werden. Auch kann im weiteren über andere eigene Erfahrungen der Kinder gesprochen oder in Form von kurzen Geschichten darauf eingegangen werden. Das gesamte Spiel dauert ca. 1,5 h, bei weiteren ausführlichen Gesprächen auch noch etwas länger.